Unser Ansatz

Unser Ansatz

Unser vorrangiges Ziel ist es, die von uns betreuten Menschen zu stabilisieren und zu integrieren, damit sie die Kontrolle über ihr Leben wiedererlangen. Wir wollen nicht nur eine vorübergehende Unterkunft zur Verfügung stellen, sondern die Menschen auch in die Lage versetzen, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern, sei es durch eine Beschäftigung, eine Ausbildung oder den Aufbau sozialer Kontakte. 

Eine zentrale Rolle spielt dabei die Ermutigung, therapeutische Hilfe anzunehmen, um Suchtprobleme und psychische Erkrankungen anzugehen. Wenn eine Krankenversicherung in Deutschland besteht, helfen wir bei der Suche nach einem passenden Therapieplatz in der Muttersprache. Auch hier liegt unser Fokus auf nachhaltigen Lösungen, die eine dauerhafte Veränderung bewirken.

Ein wichtiger Erfolgsfaktor sind „Barka-Leader“, Menschen, die selbst Obdachlosigkeit und Sucht überwunden haben und andere unterstützen. Sie arbeiten eng mit Fachkräften zusammen, leisten mit ihnen Straßensozialarbeit und führen Selbsthilfegruppen durch.

Es geht bei der Ansprache darum, die Menschen in ihrer prekären, von Sucht und Verwahrlosung geprägten Situation nicht zu verurteilen, sondern ihnen die Möglichkeit einer Veränderung aufzuzeigen.

Barka arbeitet auf Grundlage der bundesweiten Fachstandards für Streetwork und Mobile Jugendarbeit (PDF)

Suchtberatung

Unser Streetworker, ein ausgebildeter Suchtberater, bietet Einzelgespräche an. Die Suchtberatung ist in polnischer, deutscher und englischer Sprache möglich und erfolgt mobil, kultursensibel und vertraulich. 

Unser Angebot ist für alle kostenlos. Allerdings geben wir Menschen, die nicht krankenversichert sind, Vorrang, da sie oft keine anderen Möglichkeiten haben. Das Angebot umfasst niedrigschwellige Erstgespräche, individuelle Beratung und die Vermittlung in weiterführende Hilfen wie Entgiftung und Therapie. 

Ergänzend zur Beratung unterstützt eine Sozialarbeiter*in von Barka bei sozialrechtlichen Fragen, z. B. um Ansprüche auf Leistungen geltend zu machen. Ziel ist es, die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern und soziale Integration zu fördern.

Selbsthilfegruppen

Die Selbsthilfegruppen basieren auf Barkas langjähriger Erfahrung mit Formaten der Selbsthilfe in Polen, England und den Niederlanden. Die Gruppen finden wöchentlich in polnischer Sprache statt. Geleitet von einem Erfahrungsexperten bieten die Treffen einen sicheren Raum für Austausch und gegenseitige Unterstützung. Anonymität und Respekt bilden die Grundlage der Gruppenarbeit.

Die Förderung eines selbständigen Lebens steht bei Barka im Mittelpunkt. Unser Team unterstützt und begleitet die Hilfesuchenden beim Aufbau eines Lebens ohne Alkohol, Drogen oder Medikamente. Der Austausch mit anderen Menschen, die ähnliche Erfahrungen hinter sich haben, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und motiviert zusätzlich.

Barkas Haltung in der Selbsthilfegruppe lässt sich so zusammenfassen: Süchtige Menschen sind oft hoch motiviert, ein nüchternes Leben zu führen, erleiden jedoch meistens Rückfälle.

Unsere Zielgruppe hat aufgrund ihrer zusätzlichen Herausforderungen durch Obdach- bzw. Wohnungslosigkeit erheblich erschwerte Bedingungen, um ihre Suchtproblematiken nachhaltig anzugehen. Daher verfolgen wir, anders als viele andere Selbsthilfegruppen, wie die Anonymen Alkoholiker (AA), eine weniger strenge Politik gegenüber rückfälligen Teilnehmenden. 

In unserer Gruppe stehen Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung im Vordergrund. Gleichzeitig gewährleisten wir den Schutz der nüchternen Teilnehmende, indem wir während der Sitzungen konsequent auf eine suchtmittelfreie Umgebung achten.

 Die Gruppenleitung schätzt jede individuelle Situation sorgfältig ein, um eine angemessene Balance zwischen Offenheit und Sicherheit zu gewährleisten.

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